Cordyceps

Cordyceps sinensis

Cordyceps - Cordyceps sinensis - Lernen - Hifas da Terra

Wissenswertes über den Cordyceps

Ein Vitalpilz der ganz besonderen Art ist der chinesische Raupenpilz (Cordyceps sinensis), da es sich hierbei um einen parasitären Pilz handelt, der sich eines lebenden Wirtes bemächtigt. Seit Jahrtausenden weiß man um seine vielfältigen Vorteile und kennt ihn unter zahlreichen Namen wie Raupenkeulenpilz, Tochukaso, Dong Chon Xia Cao, Chong Cao, Yartsa Gunbu, Ophiocordyceps sinensis oder auch tibetischer Raupenpilz.

Beschreibung

Der chinesische Raupenpilz oder kurz Cordyceps lebt als Parasit in Raupen verschiedener Kleinfalterarten, wobei er nach dem Befall des Wirtes zunächst in ihm weiterwächst. Im Endstadium übernimmt der Pilz dann die Kontrolle über die Raupe, die sich daraufhin in die Erde eingräbt und stirbt. Der eigentliche Fruchtkörper des Cordyceps sprießt dann aus dem Kopf des ehemaligen Wirtes.

Die Bezeichnung Raupenkeulenpilz lässt sich auf die Fruchtkörperform des Cordyceps zurückführen, der bis zu 15 cm lang werden kann und an eine Keule erinnert. Die Größe des Sammelfruchtkörpers, der dann auch die Sporen zur Vermehrung beinhaltet, ist abhängig von der Beschaffenheit der Wirtsraupe.

Cordyceps Gekennzeichneter Ursprung aus Europa

Vorkommen und Kultivierung

Zu finden ist der Cordyceps lediglich in den Hochebenen des Himalajas, und zwar eingeschränkt auf ein Höhen-Niveau zwischen 3000 und 5000 Metern. Somit kann dieser vor allem in Tibet und in Teilen von Bhutan, China und Nepal gefunden werden. Der Raupenpilz tritt nie in Büscheln, sondern stets einzeln und ausschließlich in Raupen auf. 

Nicht zuletzt aufgrund der hohen Nachfrage nach wild gesammelten Exemplaren und deren geographischer Einschränkung, wird Cordyceps auch heute noch zu sehr hohen Preisen gehandelt und teilweise in Gold aufgewogen.

Da die Wildfunde nach Gewicht entlohnt werden, ist es unter den Sammlern eine gefährliche Unart, diesen mit Fremdstoffen wie beispielsweise Bleistäbchen zu beschweren. Wenn dies in der Weiterverarbeitung übersehen wird, kann es im schlimmsten Fall zu Vergiftungen kommen. Trotzdem gelten wild gesammelte Vitalpilze nach wie vor als wirksamer in der traditionellen chinesischen Medizin und erfreuen sich großer Beliebtheit.

Die erfolgreiche Züchtung des Raupenpilzes ist seit ca. 50 Jahren mithilfe des CS-4-Stammes im Bioreaktor möglich. Dies ist möglich durch eine Simulation des Raupeninneren durch eine wässrige, meist vegane Lösung, das als Substrat dient.

Dieses wird mit Cordyceps-Sporen versetzt, wodurch sich diese im Reaktor als Myzel herausbilden und im Anschluss daran die keulenförmigen Fruchtkörper entstehen. Konkret geerntet wird das künstlich angebaute Cordyceps-Myzel durch Trennung des Fruchtkörpers vom Substrat.

Kultivierung in Bioreaktoren

Exzellenz in Produktionssystemen

Eine der Forschungslinien von Hifas da Terra konzentriert sich auf die kontinuierliche Verbesserung der Kultivierung verschiedener Pilzarten in Bioreaktoren. Durch die Verwendung zertifizierter ökologischer Substrate und die Standardisierung der Qualität der Rohstoffe und Zutaten garantieren wir die ausgezeichnete Qualität des Endprodukts, das wir aus unseren Pilzen herstellen.

Unsere Produkte

Konzentrierte Wirkstoffe höchster Qualität

Inhaltsstoffe

Geschichte

Insbesondere in Tibet ist die wirtschaftliche Bedeutung des Cordyceps enorm. So sind dort Teile der Bevölkerung komplett auf das Sammeln wilder Exemplare spezialisiert und dementsprechend abhängig von der Entwicklung der Pilzbestände. Schätzungen zufolge macht das Sammeln und Verkaufen von Cordyceps 20-30 % der landwirtschaftlichen Erzeugnisse Tibets‘ aus.

Besondere Bekanntheit erlangte der Raupenpilz durch seine aphrodisierenden Eigenschaften, die gemäß Überlieferungen aufmerksamen Yak-Hirten zunächst bei ihren Tieren und durch den anschließenden Selbstversuch auch bei ihnen selbst auffiel.

Verwendung

Beim Cordyceps sinensis handelt es sich nicht um einen klassischen Speisepilz. Zumeist ist er in getrockneter Form erhältlich und hierbei von zäher Konsistenz.

Traditionell wird er dennoch zu herzhaften Gerichten wie Suppen, in Fleischfüllungen oder als Zugabe zu Fleischgerichten kombiniert.

Wie viele andere Pilze wird auch der Raupenpilz als Sud zubereitet und trotz des strengen Geschmacks als eine Art Gewürztee genossen.

Fun Facts und Wissenswertes

  • In den Schlagzeilen landete der Cordyceps in den 1990er Jahren als legales Dopingmittel für chinesische Spitzensportler
  • Die spezielle Zuchtform, die eigens für den künstlichen Anbau von Cordyceps entwickelt wurde, hat sich inzwischen auch für die Gewinnung anderer Vitalpilzarten verbreitet
  • Einige Arten der gleichen Gattung (Cordyceps militaris) wachsen auch in unseren Breitengraden wie die Zungenkernkeule und die Puppenkernkeule. C. militaris wird auch biotechnologisch hergestellt und getrocknet gerne in Suppen und Eintöpfe gegeben. Seine Inhaltsstoffe sind C. sinensis sehr ähnlich
  • Prof. Dr. Dr. Jan Lelley: No fungi no future: Wie Pilze die Welt retten können (Deutsch) Taschenbuch – Springer; Auflage: 1. Aufl. 2018 (20. März 2018)

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