Schmetterlingstramete

Coriolus versicolor

Schmetterlings-Tramete (Coriolus versicolor) - Lernen - Hifas da Terra

Wissenswertes über die Schmetterlingstramete

Einer der fotogensten Vitalpilze ist die Schmetterlingstramete (Coriolus versicolor, veraltet Trametes versicolor). Diese kann zwar wild gesammelt und verzehrt werden, ist allerdings in der EU offiziell nicht als Nahrungsmittel zugelassen. Bekannt ist dieser Baumpilz auch als bunte Tramete, Yun Zhi, Kawaratake oder Schmetterlingsporling.

Beschreibung

Wie beim Eichhasen und dem Reishi handelt es sich bei der Schmetterlingstramete ebenfalls um einen Weißfäulepilz. Ein bedeutender Unterschied ist allerdings, dass dieser Baumpilz kühle, dunkle und feuchte Gebiete bevorzugt.

Wie der Name schon andeutet, handelt es sich um einen äußerst farbenprächtigen Pilz, der durch seine trichterartige Form der Öffnung eines Blasinstruments ähnelt. Die Größe und Häufigkeit variieren stark, so kann der Coriolus klein und zahlreich auftreten, aber auch sehr groß und trametenartig mit bis zu 8 kg Gewicht werden.

Coriolus versicolor Hifas da Terra 006

Vorkommen und Kultivierung

Wildfunde können weltweit auf alten Baumstümpfen und Ästen von Laubbäumen gemacht werden, seltener tritt die Schmetterlingstramete als Schwächeparasit auf. Die größten Exemplare wurden bisher in den USA und Kanada gefunden. Seiner Vorliebe für eine kühle und feuchte Umgebung werden alte Bergwerkstollen mit Holzverankerungen gerecht, wo er bis heute häufig anzutreffen ist. 

In deutschen Wäldern ist er häufig anzutreffen, besonders in schattigen und feuchten Tälern

Allerdings kann der Coriolus versicolor auch kultiviert werden, wobei die genaue Zucht dem Vorgehen bei Shiitake und Reishi ähnelt, da im Brutsack pestizidfreie Sägespäne zum Einsatz kommen. Nach Reife des Myzels werden Löcher in diese Säcke gestanzt, um dem bunten Fruchtkörper seinen Weg in die Freiheit zu eröffnen.

Kultivierung in Bioreaktoren

Exzellenz in Produktionssystemen

Eine der Forschungslinien von Hifas da Terra konzentriert sich auf die kontinuierliche Verbesserung der Kultivierung verschiedener Pilzarten in Bioreaktoren. Durch die Verwendung zertifizierter ökologischer Substrate und die Standardisierung der Qualität der Rohstoffe und Zutaten garantieren wir die ausgezeichnete Qualität des Endprodukts, das wir aus unseren Pilzen herstellen.

Unsere Produkte

Konzentrierte Wirkstoffe höchster Qualität

Inhaltsstoffe

Geschichte

Die Schmetterlingstramete blickt auf eine ähnlich bewegte Geschichte wie der Resihi zurück, erfreut sich dennoch nicht der gleichen Bekannt- und Beliebtheit. Da dieser in Asien auf eine langjährige Verwendung und Akzeptanz zurückblickt, ist die Zulassung in Europa wohl nur eine Frage der Zeit.

In jüngerer Zeit wurde der bunte Vitalpilz immer stärker Gegenstand des wissenschaftlichen Interesses wie zahlreiche Untersuchungen und Studien belegen.

Verwendung

Aufgrund seiner lederartigen und zähen Konsistenz besticht die Schmetterlingstramete geschmacklich nicht und wird nicht als Nahrung verwendet. Junge Exemplare sind essbar, stellen den menschlichen Kauapparat jedoch vor eine gewisse Herausforderung.

Junge Exemplare scheinen relativ geschmacklos zu sein, wohingegen ältere Fruchtkörper ein fischartiges Aroma entwickeln.

Traditionell wird mit ihm ein kräuterartiger Tee zubereitet und im getrockneten und pulverisierten Zustand findet er als Beigabe in Joghurt oder Smoothies Verwendung. Durch seinen aktuellen Status als Novel Food ist die Schmetterlingstramete hierzulande jedoch weitestgehend unbekannt.

Fun Facts und Wissenswertes

Der lateinische Namenszusatz „versicolor“ könnte nicht passender sein, da dies bunt oder schillernd bedeutet. Traditionell diente die Schmetterlingstramete nordamerikanischen Indianern als Zusatz, um Lebensmittel haltbarer zu machen. Daher wurden einfach Stückchen des Vitalpilzes unter die zu konservierenden Speisen gemischt, die allerdings nicht mitverzehrt wurden.

Eine überaus interessante Eigenschaft besteht darin, dass der Coriolus versicolor gut zur Bindung von Schwermetallen und Xenobiotika geeignet ist. Daher kommt er bei der Säuberung von Gewässern und Abwässern (z.B. aus Krankenhäusern und größeren Einrichtungen) zum Einsatz.

  • Prof. Dr. Dr. Jan Lelley: No fungi no future: Wie Pilze die Welt retten können (Deutsch) Taschenbuch – Springer; Auflage: 1. Aufl. 2018 (20. März 2018)

Pop up Newsletter